Veganes Backen - bewusster Genuss ohne Verzicht

Veganes Backen - bewusster Genuss ohne Verzicht

Gastbeitrag von Lara Murphy

Veganes Backen ist längst mehr als ein Trend – bewusster Genuss ohne Verzicht.

Und genau darum geht es mir: um veganen Genuss, der an die Klassiker aus unserer Kindheit erinnert – fluffige Pfannkuchen, goldbraune Waffeln oder duftenden Kaiserschmarrn. 

Diese traditionellen Mehlspeisen gehören für viele zu den schönsten Frühstücks- oder Dessertmomenten überhaupt – und das Beste: auch vegan lassen sie sich ganz wunderbar zubereiten.

Ich spreche da aus Erfahrung: Über ein Jahr lang durfte ich den veganen Posten eines Cateringunternehmens leiten – eine Zeit voller Aha-Momente, Experimentierfreude und natürlich vieler köstlicher Mehlspeisen.

Dabei habe ich gelernt, dass man auch in der pflanzlichen Küche nicht auf die Lieblingsrezepte von früher verzichten muss.

Ein bisschen Know-how, die richtigen Zutaten – und schon steht dem veganen Genuss ohne Tabu-Gefühl nichts im Weg.

 

Tipps für Vegane Mehlspeisen - So gelingen Waffeln, Pfannkuchen & Kaiserschmarrn

Tipp 1: Die richtige Milchalternative beim veganen Backen

Jede*r hat seine persönliche Lieblingsmilch – ob Hafer, Mandel oder Soja. Beim Backen veganer Mehlspeisen lohnt es sich aber, gezielt zu Sojamilch zu greifen (am besten ungesüßt, damit du den Zuckergehalt selbst steuern kannst).

Warum?

Wenn Sojamilch erhitzt wird (ab etwa 60–70 °C), verändern sich die Eiweißmoleküle:
Sie entfalten sich und vernetzen sich neu – ähnlich wie beim Backen mit Eiern.
In Kombination mit dem Weizeneiweiß (Gluten) sorgt das Sojaeiweiß für eine stabile Teigstruktur und Bindung.

Das heißt: Du brauchst keinen zusätzlichen Eiersatz, wenn du den Teig etwas quellen lässt.
So entsteht ein fluffiger Pfannkuchen-, Waffel- oder Kaiserschmarrnteig – ganz ohne tierische Produkte.

 

Tipp 2: Natürlich süßen mit Banane

Du kannst den Zucker ganz einfach ersetzen, indem du 3 reife, zerdrückte Bananen in den Teig gibst.

So wird die Mehlspeise natürlich süß, angenehm fruchtig und schön saftig.

Da Bananen zusätzlich Feuchtigkeit in den Teig bringen, reduziere die Pflanzenmilch leicht – halte etwa ¼ der angegebenen Menge zunächst zurück und gib sie nur bei Bedarf dazu.

Achte darauf, dass der Teig am Ende glatt, aber nicht zu flüssig ist.

 

Tipp 3: Veganer Eischnee

Hühnereier im Teig zu ersetzen, ist so eine Sache. Eischnee zu ersetzen, noch mal eine ganz andere. Aber auch hier gibt es einen ganz einfachen veganen, gesunden Ei-Ersatz: Aquafaba. Hierbei handelt es sich um das Koch- und Einweichwasser von Hülsenfrüchten wie Kichererbsen oder Bohnen (die sich in der Dose oder Glas befindet).

Aquafaba lässt sich mit den Schneebesen eines Handrührgerätes wie normaler Eischnee steif schlagen und ist durch Zugabe von einer Prise Salz, einem Spritzer Zitronensaft und etwas Zucker quasi geschmacksneutral. Pro Eischnee 20 ml Aquafaba einplanen, so lautet die Faustregel zur Umrechnung beim veganen Backen. Easy, oder?

Aus den Kichererbsen die übrig bleiben kann man sehr leicht ein Humus zubereiten.

 

Tipp 4: Vegane Butter und pflanzliche Öle – so gelingt der Geschmack der Klassiker

Der unverwechselbare Geschmack klassischer Mehlspeisen entsteht oft erst durch das Ausbacken in Butter.

Zum Glück gibt es heute großartige vegane Alternativen, die genau das möglich machen.
Für Pfannkuchen oder Kaiserschmarrn eignet sich besonders gut vegane Butter oder Margarine mit Butteraroma – sie sorgt für diese leicht nussige, goldene Note, die man aus der Kindheit kennt. Für den Teig selbst ist ein neutrales Pflanzenöl wie Raps-, Sonnenblumen- oder Traubenkernöl die beste Wahl.

So bleiben deine veganen Mehlspeisen nicht nur locker, sondern schmecken auch genau so, wie sie sollen: rund, buttrig und einfach lecker. 🧇✨

 

Tipp 5: Vegane Aromen und Gewürze – das gewisse Etwas beim veganen Backen

Der Teig steht, die Pfanne ist heiß – doch was macht den Unterschied zwischen „gut“ und „wow“?

Oft sind es die kleinen Details: ein Hauch Vanille, etwas Zimt, oder fein geriebene Zitronenschale.

Diese Aromen bringen Tiefe und machen vegane Mehlspeisen zu echten Seelentröstern.

Auch ein kleiner Schuss pflanzliche Sahne oder ein Löffel Mamajana Haselnuss-Dattel-Schokocreme im Teig oder als Topping kann den Geschmack abrunden.

So entsteht ein harmonisches Aroma, das an Omas Küche erinnert – nur eben vegan und ganz ohne Kompromisse. 💛


 

Tipp 6: Vegane Toppings für Mehlspeisen – der krönende Abschluss beim veganen Backen

Was wäre ein Kaiserschmarrn oder eine Waffel ohne Topping?

Was wäre eine fluffige Waffel oder ein goldbrauner Kaiserschmarrn ohne das passende Topping?

Erst die süße Krönung macht aus einer Mehlspeise ein echtes Highlight.

Neben Klassikern wie Apfelmus, Zwetschgenröster oder frischen Beeren kannst du kreativ werden:

Ein Klecks vegane Schokocreme, etwas Nussmus oder ein Schuss Dattelsirup verleiht jedem Gericht eine persönliche Note.

Auch pflanzliche Sahne oder leicht geröstete Nüsse bringen Textur und das gewisse Extra.

Mein Geheimtipp: ein Löffel Mamajana Haselnuss-Dattel-Schokocreme – cremig, nussig und natürlich süß.

Sie passt perfekt zu Waffeln, Kaiserschmarrn oder Pfannkuchen und rundet deine veganen Mehlspeisen harmonisch ab – ein echter Genussmoment ganz ohne Zuckerzusatz.

 

Grundrezept
Vegane Belgische Waffeln

Zutaten

  • 400 g Dinkel- oder Weizenmehl (Type 630 oder 405)
  • 80 g Zucker (oder siehe Tipps)
  • ½ Päckchen Backpulver
  • ½ TL Salz
  • Nach Belieben: gemahlene Vanille, Zimt oder Zitronenabrieb
  • 300 ml Pflanzenmilch (z. B. Haferdrink)
  • 100 ml neutrales Pflanzenöl (z. B. Rapsöl)
  • 50 ml Mineralwasser
  • Etwas vegane Butter zum Ausbacken

 

für ca. : 8 Waffeln
Vorbereitung ca.: 10 Min
Niveau: Einfach


Zubereitung

Trockene Zutaten mischen
Gib 400 g Mehl, 80 g Zucker, ½ Päckchen Backpulver und ½ TL Salz in eine große Rührschüssel. Nach Belieben Gewürze hinzugeben (Vanille, Zimt, Rum, Zitronenabrieb) und verrühre alles gründlich.

Flüssige Zutaten vorbereiten
Miss 300 ml Pflanzenmilch (z. B. Sojadrink) und 100 ml neutrales Pflanzenöl (z. B. Rapsöl) in einem Messbecher ab. Gib die Flüssigkeit nach und nach zu den trockenen Zutaten in der Schüssel und verrühre alles mit einem Schneebesen, bis ein glatter, klümpchenfreier Teig entsteht.

Teig ruhen lassen
Lass den Teig 5 Minuten stehen, damit er etwas quellen kann. Dadurch werden die Waffeln schön locker.

Waffeleisen vorheizen
Bevor du mit dem Teig beginnst, heize dein Waffeleisen auf mittlerer Stufe vor. So ist es später direkt einsatzbereit.

Mineralwasser hinzufügen
Gib nun 50 ml Mineralwasser zum Teig und rühre es kurz unter. Das Sprudelwasser sorgt für eine besonders fluffige Konsistenz.

Waffeln ausbacken
Fette das heiße Waffeleisen mit etwas veganer Butter ein. Gib eine Kelle Teig in das Waffeleisen und backe die Waffel 4–6 Minuten, bis sie goldbraun ist.
Öffne das Eisen vorsichtig, wenn kein Dampf mehr aufsteigt. Nimm die fertige Waffel heraus und wiederhole den Vorgang, bis der gesamte Teig aufgebraucht ist.

Topping & Servieren
Bestäube die Waffeln mit etwas Puderzucker und serviere sie am besten frisch. Luftdicht verpackt halten sie sich im Kühlschrank bis zu 5 Tage.

 

Grundrezept
Vegane Pfannkuchen

Zutaten

  • 300 g Weizenmehl (Type 405)
  • 450 ml Sojamilch (ungesüßt)
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Zucker
  • 4 EL Mineralwasser mit Kohlensäure
  • ½ TL Kurkuma (optional – für die schöne, goldgelbe Farbe)
  • Etwas vegane Butter oder Margarine zum Ausbacken

 

für ca. : 8 Pfannkuchen
Vorbereitung ca.: 10 Min
Niveau: Einfach

 

Zubereitung

Wer liebt ihn nicht, den Duft frisch gebackener Pfannkuchen? Ob zum gemütlichen Sonntagsfrühstück oder als süße Mahlzeit zwischendurch – Pfannkuchen gehören einfach zu den Klassikern aus unserer Kindheit 

Teig anrühren

Gib das Mehl in eine große Schüssel und verrühre es mit Sojamilch, einer Prise Salz und Zucker, bis eine glatte Masse entsteht. Dann kommt das Mineralwasser hinzu – die Kohlensäure macht den Teig angenehm leicht und sorgt später für kleine Luftblasen, die
Pfannkuchen so fluffig machen. Wenn du magst, füge eine Prise Kurkuma hinzu. Das verleiht dem Teig eine warme, goldene Farbe – ganz ohne künstliche Zusätze. Lass den Teig anschließend etwa 10 Minuten ruhen. So kann das Mehl quellen und das Weizeneiweiß (Gluten) für ausreichend Bindung und Elastizität sorgen. Dadurch lassen sich die Pfannkuchen später besser wenden und bleiben stabil, auch ohne Ei.

Pfannkuchen ausbacken

Erhitze eine beschichtete Pfanne auf mittlerer Stufe und gib etwas vegane Butter hinein.
Sobald sie geschmolzen ist und leicht zischt, gieße eine Kelle Teig hinein und verteile sie gleichmäßig durch Schwenken der Pfanne. Backe den Pfannkuchen 2–3 Minuten pro Seite, bis er goldbraun ist und sich leicht vom Rand löst.

 

Grundrezept
Vegane Kaiserschmarrn

Zutaten

  • 200 g Weizenmehl (Type 405)
  • 30 g Zucker (oder brauner Zucker, nach Geschmack)
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 200 ml Sojamilch oder andere Pflanzenmilch
  • 2 EL Rapsöl oder ein anderes neutrales Öl
  • 50 g Apfelmus (alternativ: zerdrückte Banane)
  • 50 ml Mineralwasser (mit Kohlensäure)
  • 2 EL vegane Butter zum Ausbacken
  • Optional: Puderzucker zum Bestäuben, Apfelmus oder Beeren zum Servieren

 

für ca. : 2 Portionen

Vorbereitung ca.: 10 Min

Zubereitung: ca 20 Min

Niveau: Einfach

 

Zubereitung

Kaiserschmarrn – dieser österreichische Klassiker steht für Gemütlichkeit, Wärme und süßen Duft aus der Pfanne. Auch in der veganen Variante musst du auf nichts verzichten: Der Schmarrn wird fluffig, karamellisiert leicht und schmeckt genauso köstlich
wie das Original. Dank Apfelmus oder zerdrückter Banane bekommt der Teig natürliche Süße und Bindung, während Rapsöl für die nötige Saftigkeit sorgt. Und beim Ausbacken sorgt vegane Butter für den typischen Geschmack – goldbraun, buttrig und einfach perfekt.

Teig anrühren

Mehl, Zucker, Vanillezucker, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen. Dann Sojamilch, Rapsöl und Apfelmus oder zerdrückte Banane hinzufügen und mit einem Schneebesen zu einem glatten, dicken Teig verrühren.

Zum Schluss das Mineralwasser unterheben – das sorgt für Luftigkeit und macht den Schmarrn schön locker.

Den Teig etwa 5 Minuten ruhen lassen, damit das Mehl quellen und der Teig die richtige Konsistenz bekommen kann.

Kaiserschmarrn ausbacken

Eine große Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und die vegane Butter darin schmelzen lassen.
Den gesamten Teig in die Pfanne geben und 6–7 Minuten ohne Deckel stocken lassen, bis die Oberfläche nicht mehr feucht ist.
Dann den Teigfladen wenden – entweder im Ganzen oder in vier Teile geschnitten – und weitere 3–4 Minuten goldbraun backen.
Anschließend den Schmarrn mit zwei Pfannenwendern in mundgerechte Stücke reißen.
Wer es klassisch mag, bestäubt alles mit etwas Zucker oder Puderzucker und lässt den Schmarrn 2–3 Minuten karamellisieren – so
bekommt er diese unwiderstehlich knusprige Oberfläche.

Servieren & Genießen

Den veganen Kaiserschmarrn direkt warm servieren – am besten mit Apfelmus, Zwetschgenröster oder einem Löffel Mamajana HaselnussDattel-Schokocreme. Die Kombination aus luftigem Teig, zarter Süße und einem Hauch Schokolade ist einfach himmlisch 😇.

 

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